Offener Brief an Schulträger wegen Schulhygiene

Die GEW fordert Mindeststandards für die Hygiene an Schulen in Zeiten von Corona

Kurz nach Beginn der Osterferien wandten sich die Vorsitzendenteams der GEW-Kreisverbände Groß-Gerau und Main-Taunus in einem Offenen Brief  an die drei Schulträger im Kreis Groß-Gerau (Kreis Groß-Gerau, Stadt Rüsselsheim und Stadt Kelsterbach) und an den Main-Taunus-Kreis.

In diesem Offenen Brief fordern sie mit großem Nachdruck, die Zeit bis zur Wiedereröffnung der Schulen für deren „hygienische Ertüchtigung“ zu sorgen. Unabhängig von den konkreten Terminen, Modalitäten und Auflagen, wann und für welche Schülergruppen die Schulen wieder geöffnet werden, muss die Zeit jetzt genutzt werden, um Mindeststandards für eine Wiederaufnahme des Unterrichts zu gewährleisten.

Wörtlich heißt es in dem Brief:

Die GEW Hessen hat das Hessische Kultusministerium aufgefordert, im Rahmen eines Hygienekonzepts Mindeststandards für die Hygiene an Schulen in Zeit von Corona vorzulegen.

Der Presse war in diesen Tagen zu entnehmen, dass die Fraport AG die Zeit der „Corona-Flaute“ zu einer „gründlichen Sanierung seiner südlichen Start- und Landebahn“ nutzt.

Wir bitten die Schulträger im Kreis Groß-Gerau ähnlich zu verfahren und eine gründliche Bestandsaufnahme der hygienischen Bedingungen in den Schulen im Kreis Groß-Gerau vorzunehmen. Dies gilt insbesondere für die sanitären Anlagen, die Räume zur Vorbereitung und Einnahme des Mittagessens, für die Ganztagsbetreuung, die Sporthallen und natürlich auch für alle Klassenräume. So muss es beispielsweise in allen Klassenräumen eine Handwaschmöglichkeit geben, die mit entsprechenden Vorräten an Seife und Einmalhandtüchern bestückt sind.  Außerdem sind die Vorräte an Reinigungs-, Schutz- und Desinfektionsmitteln und die Vorgaben der Schulträger für die Häufigkeit und Intensität der Schulgebäudereinigung  zu überprüfen und an die verschärften seuchenhygienischen Vorschriften anzupassen.

Wir wissen, dass auch die Beschäftigten der Schulträger, der Kreis- und Stadtbehörden derzeit in hohem Maße gefordert sind. Insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Schulen vor Ort, die Schulhausverwalter, die Schulsekretärinnen und das Reinigungspersonal verdienen unsere große Anerkennung und unseren Dank.

Trotzdem erlauben wir uns diesen Appell an Sie als Schulträger. Niemand weiß derzeit, wann, unter welchen Bedingungen und in welcher Form die Schulen ihren Betrieb ganz oder teilweise wieder aufnehmen werden. Wir halten es jedoch für dringend erforderlich, die Zeit jetzt zu nutzen, um die Wiederaufnahme des Unterrichts überhaupt erst möglich zu machen.

Für den Kreisvorstand der GEW

Im Kreis Groß-Gerau: Robert Hottinger, Claudia Kuse, Margot Marz, Dorothee Schäfer, Nathalie Thoumas

im Main-Taunus-Kreis: Inge Druschel-Lang, Katja Pohl, Andreas Stähler

Weitere aktuelle Informationen:

GEW-Bundesvorsitzende: Hygiene muss Chefsache werden

https://www.gew.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/neuigkeiten/gew-gesundheitsschutz-first/