„Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ im KZ - Opfer des Nationalsozialismus?

Entscheidung im Bundestag

Vortrag – Lesung – Diskussion mit Prof. Dr. Frank Nonnenmacher

5.3.2020 | 19 Uhr | Schloss Dornberg

Groß-Gerau, Hauptstraße 1

Entscheidung im Bundestag

Vortrag – Lesung – Diskussion mit Prof. Dr. Frank Nonnenmacher

Donnerstag 5. März 2020, 19 Uhr
Schloss Dornberg Groß-Gerau, Hauptstraße 1

Als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« bezeichneten die Nazis KZ-Häftlinge, die den stigmatisierenden schwarzen und grünen „Winkel“ auf der Häftlingskleidung tragen mussten. Sie galten als »Ballastexistenzen«, die »durch Arbeit vernichtet« werden sollten. Bis heute wird ihnen die Anerkennung als Opfer des Faschismus verweigert.

Frank Nonnenmacher wird zunächst diese bis heute ignorierten Häftlingsgruppen und die von ihm gegründete Initiative zur Anerkennung dieser Menschen als Opfer typisch nationalsozialistischen Unrechts vorstellen. Er wird einen Fall schildern, denn er ist selbst Nachkomme eines als „Asozialer“ und „Berufsverbrecher“ Verfolgten und hat eine entsprechende Biografie geschrieben.

Die Initiative hat dazu geführt, dass der Bundestag nach über 70jähriger Ignoranz sich nunmehr endlich mit diesen Opfergruppen beschäftigt.

Nonnenmacher war zu mehreren Sitzungen des kultur-politischen Ausschusses als Experte eingeladen.

Am 13. Februar 2020 hat der Bundestag mit großer Mehrheit die formelle Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus beschlossen. Über diesen Entscheidungsprozess und die notwendigen Konsequenzen wird berichtet.

Frank Nonnenmacher ist emeritierter Professor für Politische Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt.

VERANSTALTER:

DGB OV Groß-Gerau, DGB Kreisverband Groß-Gerau,
Arbeit und Leben Südhessen,
katholische Betriebsseelsorge Rüsselsheim,
Pfarramt Ökumene im Ev. Dekanat Groß-Gerau – Rüsselsheim,
Kreisvolkshochschule Groß-Gerau

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