Erste „Fridays-for-Future“-Demo in Groß-Gerau

24. Mai 2019

Am 24. Mai 2019 fand im Rahmen eines internationalen Aktionstags der Jugendprotestbewegung Fridays for Future kurz vor der Europa-Wahl die erste Demonstration von Schülerinnen und Schülern in Groß-Gerau statt. Wie Dennis Georg, Abiturient an der Prälat-Diehl-Schule und einer der Organisatoren der Aktion, bei der Kundgebung auf dem Marktplatz erklärte, gebe es bundesweit mittlerweile 555 Ortsgruppen von Fridays for Future, von denen sich etwa 300 am Aktionstag mit Demonstrationen beteiligen. Dennis Georg beteiligte sich mit anderen Schülerinnen und Schülern seiner Schule zunächst an den Demonstrationen in Darmstadt, um dann eine erste Demo in Groß-Gerau auf die Beine zu stellen. Im Hinblick auf Nachteile, die durch die Eintragung von Fehlzeiten im Zeugnis zu befürchten seien, setzt Dennis Georg auf das Gruppengefühl.

Rund 130 Schülerinnen und Schüler zogen durch die Straßen von Groß-Gerau mit Sprechchören wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ oder „Hopp, hopp, hopp, Kohlestopp“. Sie protestierten lautstark gegen eine Politik, die den notwendigen Kohleausstieg erst in 20 Jahren realisieren möchte und forderten einen entschieden früheren Einsatz von erneuerbaren Energien.

Die Ortsgruppe Groß-Gerau von Fridays for Future ist über WhatsApp vernetzt; sie ist fest entschlossen, ihre Aktion fortzusetzen. In welchem zeitlichen Abstand dies erfolgen werde, hänge von der Breite der Unterstützung ab.

Inzwischen zogen auch die Rüsselsheimer Schülerinnen und Schüler nach. Merve Baran vom Stadtschülerrat kündigte für den 14. Juni eine Kundgebung um 12 Uhr am Bahnhof an. Von dort wollen die Schülerinnen und Schüler zum Marktplatz ziehen, wo Mitglieder des Stadtschülerrats über die Forderungen und Ziele der Fridays-for-Future-Bewegung berichten wollen. Merve Baran war zuvor mit anderen Schülerinnen und Schülern auf der Demo in Frankfurt, die um 12 Uhr begann. Mit einer eigenen Demo in Rüsselsheim könne man die Zahl der Fehlstunden reduzieren, erklärte sie in einem Gespräch mit dem Rüsselsheimer Echo. Für die erste Kundgebung rechnet der Stadtschülerrat mit 150 Personen: „Wenn wir irgendwann mal 300 oder 400 Leute wären, wäre das toll.“

Robert Hottinger sprach mit dem Schulsprecher der Immanuel-Kant-Schule über die Pläne und Motive des Stadtschülerrats.

Bernhard Trillig

Weitere Infos und Kontaktmöglichkeit auf www.fridaysforfuture.de oder per E-Mail an

 gross-gerau@fridaysforfuture.de